Kapitel Holberg letzter Akt – Das hat nichts mit Hass zu tun!

Kapitel Holberg letzter Akt – Das hat nichts mit Hass zu tun!

10. November 2020 Blog 0
Stadtratsitzung Bergneustadt - November 2020

#Stadtrat51702 – In Bergneustadt ist endgültig der Vorhang im letzten Akt von Ex-Bürgermeister Wilfried Holberg gefallen. Das Skandalieren der UWG Bergneustadt und die Ablehnung gegen den von Bürgermeister Matthias Thul erwähnten Beratervertrag hat ein Ende. Gott sei Dank! – Damit ist das letzte Kapitel der Causa Holberg geschlossen worden. Jetzt kommt Walter Jordan (Museumsleiter im Heimatmuseum) mit einem Leserbrief ** um die Ecke und redet von Hass und Rumpöblerei und wünscht sich mehr konstruktive Zusammenarbeit.

Konstruktives Gespräch mit BM Thul

Von Hass kann gar keine Rede sein. Oder wollen wir es mal so sagen: Für einen Bürgermeister, der aus gutem Grund nicht mehr zur Wahl stand, hatte am Ende vielleicht noch für eine “Elitäre Gruppe” in unserer Stadt, ein gewisses Quäntchen Sympathie.

Aus der Perspektive unseres neuen Bürgermeisters war es selbstverständlich Holberg noch für eine Übergangszeit u.a. beim Projekt “Immobilienpool” über einen Beratervertrag vertraglich noch zu binden. Immerhin hatten beide ein vertrautes Miteinander. Als ehemaligen AV (Allgemeinen Vertreter) verstehe ich sogar, dass man Matthias Thul eine gewisse Loyalität gegenüber seinem ehemaligen Dienstherren zugestehen muss.

Auf der anderen Seite hätte aber dem neuen Bürgermeister auch genau so klar sein sollen, dass sehr viele Menschen in Bergneustadt froh waren, dass am 31.10.2020 Schluss mit Herrn Holberg war. Das es gerade für die UWG Bergneustadt ein Reizthema ist.

Am Freitag, den 13. November 2020 wurden Jens-Holger Pütz und meine Person vom Bürgermeister zu einem Gespräch eingeladen. Nach gut drei Stunden konnten wir wechselseitig sehr konstruktiv über das Thema Beratervertrag sprechen. Am Ende des Austauschs war allen klar: Dieses Gespräch hätte vor der ersten Stadtratssitzung stattfinden müssen, dann wäre die ganze “Nummer” nicht in aller Öffentlichkeit so eskaliert.

Dickes Lob an Matthias Thul

Ich von meiner Seite kann nur ein dickes Lob aussprechen. Unser neuer Bürgermeister arbeitet sehr lösungsorientiert und kann über seinen eigenen Schatten springen. In unserem langen Gespräch hat er mich überzeugt, dass er genau der Richtige für unsere Stadt ist. Er hat das Wohl unserer Stadt im Blick. Und ja – jeder schätzt Situationen auch mal falsch ein. Das Thema Beratervertrag war dann nach zahlreichen Beschwerdemails, Negativ-Kommentaren in den Sozialen-Netzwerken, sowie unserem Gespräch vom Tisch. BM Thul hat in unserem Gespräch gemerkt, dass das Thema sehr emotional ist.

Hass? Nö!

Wenn nun ein Walter Jordan um die Ecke kommt und aus der zweiten Reihe Vorwürfe gegen den angeblich schlechten Stil im Bergneustädter Stadtrat schreibt, dann fehlen ihm scheinbar zahlreiche Informationen. Wenn er davon schreibt, dass es keinen “vernünftigen Umgang” im Rat und zwischen den Ratsmitgliedern gibt, dann ist es für mich ein Beweis, dass er sich scheinbar ausschließlich über die stark verkürzte Berichterstattung in der OVZ informiert. Würde er mit politischen Amtsträgern persönlich sprechen, dann hätte er mitbekommen, dass es vor der ersten Ratssitzung zahlreiche politische Runden gab, wo alle Parteien sehr konstruktiv zusammengearbeitet haben. Ja, es wurde zwischenzeitlich mal laut. Aber das gehört nunmal dazu, wenn sich alle politischen Kontrahenten im Wahlkampf wechselseitig sehr persönlich angegriffen haben. Das eine CDU in diesen Gesprächen wesentlich schlechter weg kam und einige Kröten schlucken musste, lag dann eher an den neuen Machtverhältnissen im Stadtrat. Wir von der UWG arbeiteten mit allen anderen Fraktionen sehr harmonisch und konstruktiv zusammen. Auch diese Information fehlte scheinbar Walter Jordan.

Neue Machtverhältnisse im Stadtrat

Genau diese neuen Machtverhältnisse haben dazu gesorgt, dass unsere UWG doppelt so stark im Stadtrat eingezogen ist. Auch das sehr solide Auftreten gegenüber dem Ex-Bürgermeister in der “Causa Holberg (Wiedeneststrasse)” hatte mit Sicherheit einen großen Anteil an diesem Erfolg.

Und genau dieser Wählerauftrag sorgte natürlich dazu, dass wir auf die Veröffentlichung des Beraterdeals beim Internetmagazin “OA” reagieren mussten.

Und ich garantiere Ihnen, dass diese Informationen aus dem Nicht-Öffentlichen-Teil definitiv nicht aus den Reihen der UWG Bergneustadt nach Gummersbach “gezwitschert” wurden!

Das Thema Holberg ist für uns “Bürger für Bürger” ein rotes Tuch. Und dieser Beratervertrag war der letzte alte Zopf, der abgeschnitten werden musste, damit ein neues vertrauensvolles Zusammenarbeiten überhaupt möglich ist. Ich bin froh, dass es nun erledigt ist und das Thul und Holberg am Ende eingelenkt haben.

Nun braucht unser Bürgermeister unsere volle Unterstützung. Ohne weitere Angriffe und mit einem engeren Kommunikationsverständnis. Darauf haben wir uns wechselseitig verständigt. Das die UWG Bergneustadt sehr stark in den sozialen Netzwerken organisiert ist, dass sollte nun klar sein. Aber dieses Schwert wird schnell stumpf, wenn wir es zu oft einsetzen. Entsprechend wird es keine weiteren “Shitstorms” geben, solange das neue Kommunikationsverständnis wechselseitig eingehalten wird.

Falsche Anschuldigungen von Walter Jordan

“Das Verhalten einiger Ratsmitglieder zeugt nicht vom festen Willen zum Wohle der Stadt zu arbeiten, unter der Prämisse eigentlich jeder zur Wahl angetreten sein sollte.” – so Walter Jordan im ** OVZ Leserbrief.

Ich kann diesen Satz politisch überhaupt nicht nachvollziehen. Es sei denn Herr Jordan gehört zu der “elitären Gruppe”, die ein sehr freundschaftliches Verhältnis zum ehemaligen Bürgermeister pflegte. Das darf man haben, wenn man vielleicht persönliche Vorteile aus diesem Verhältnis gezogen hat. Und genau hier muss ich persönlich werden: Ich nenne sowas “rumklüngeln”. Wo ist dann die “Trennschärfe” zwischen Amt und persönlichen Vorteilen? Oder wie habe ich das bedingungslose Festhalten an diesen Bürgermeister zu verstehen, der u.a. in unserer Stadt gut 750.000 EUR verpennt hatte?!

Ich betone dieses, weil BM Holberg hierfür nunmal die “volle Verantwortung” übernommen hatte. Entsprechend ist er für mich ein ganz rotes Tuch. Daher auch die Emotionalität.

Von meiner Seite kann ich seine Anklage, dass einige Ratsmitglieder nicht zum Wohle unserer Stadt arbeiten würden, nur entschieden zurückweisen. Herr Jordan, ich würde mich gerne einmal zu diesem Thema persönlich unterhalten und persönliche Wissenslücken schließen. Aber auch, um nach dem Gespräch begreifen zu können, wo Ihre persönliche Intension liegt, diesem sehr suboptimalen Ex-Bürgermeister so zu unterstützen … gerne am 9.12.2020 nach der nächsten Ratssitzung im Krawinkelsaal. Wo ich Sie gerne auf der Besuchertribüne sehen würde, damit Sie Informationen in ungekürzter Form erhalten und auch sehen, dass es im neuen Stadtrat keinen “Hass” und auch keine “Pöbelei” gibt.

— ENDE LETZTER AKT —

 


**Leserbrief in der Volkszeitung vom 21.11.2020:
Woher rührt nur dieser Hass?

Zum Bericht „Thul muss auf Holbergs Hilfe verzichten“ vom 17. November: Woher rührt nur dieser Hass? Fast genau vor einem Jahr erschien in dieser Zeitung ein Leserbrief von mir, der den „unhaltbaren“ Umgang einiger Mitglieder des Rates der Stadt Bergneustadt mit dem zu diesem Zeitpunkt noch im Amt befindlichen Bürgermeister Wilfried Holberg zum Inhalt hatte. Wer jetzt den OVZ-Bericht vom 17. November liest, muss leider feststellen, dass sich am Verhalten einiger Ratsmitglieder nichts geändert hat, und auch der Wille zu einem vernünftigen Umgang miteinander offensichtlich nicht vorhanden ist. Da informiert der im September dieses Jahres gewählte Bürgermeister Matthias Thul im nichtöffentlichen Teil(!) der konstituierenden Ratssitzung, dass er gerne noch für maximal ein Jahr auf das Wissen und die Expertise seines Vorgängers Wilfried Holberg im Rahmen eines Beratervertrages zurückgreifen möchte. Matthias Thul hatte dabei sicherlich einige von Wilfried Holberg angestoßene Projekte wie z.B. den Immobilienpool Altstadt, die Erschließung neuer Gewerbeflächen, Maßnahmen im Rahmen der Förderung Regionale 2020–2025, Realisierung der Neuen Mitte etc. vor Augen. Doch schon während der Ratssitzung, so liest man im Artikel, kam vor allem von UWG und FDP Widerspruch. Dass hier die Wortführer bei der vergangenen Bürgermeisterwahl gegen Matthias Thul nicht zum Zuge kamen, sei nur am Rande erwähnt und die Bewertung den geneigten Lesern überlassen. Aber schon am folgenden Tag brach ein Shitstorm in den „a“-sozialen Medien los, da auf „unerklärliche Weise“ schon Informationen aus dem nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung bekannt waren.
Das Verhalten einiger Ratsmitglieder zeugt nicht vom festen Willen zum Wohle der Stadt zu arbeiten, unter der Prämisse eigentlich jeder zur Wahl angetreten sein sollte. Bei Kritik an einem Beratervertrag, wäre bei gutem Willen eine einfache Lösung möglich gewesen. Etwa die Bitte an Bürgermeister Thul zu richten, der den Vertrag im Übrigen auch ohne Zustimmung des Rates hätte abschließen können, zu einem Gesprächstermin einzuladen. Stattdessen wird das Ganze als Skandal dargestellt und rumgepöbelt. Wie wäre es denn einfach mal konstruktiv mitzuarbeiten und ein vernünftiges Miteinander anzustreben. Die Legislaturperiode dauert immerhin noch fünf Jahre.
Walter Jordan
Bergneustadt

 

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